Am 23. September 2024 überreichte Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer unserem ehemaligen Vorsitzenden des Fachausschusses und der Landesleitung BMHS, Mag. Dr. Johann Oberlaber, das goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich.
In seiner Laudatio würdigte der Herr Landeshauptmann die Verdienste des Geehrten für die Berufsbildung im Land.
So widmete sich Johann Oberlaber schon in seiner Dissertation zum Vergleich der Berufsbildungssysteme in Österreich mit den Ländern der europäischen Union der Entwicklung der berufsbildenden Schulen.
Anlässlich des damals bevorstehenden EU-Beitrittes gab es durchaus Vorstöße, in denen die Anerkennung der Abschlüsse der BMHS, also der HTL, HAK, HUM-Schulen, der BAfEP, der gewerblichen-, land- und forstwirtschaftlichen Schulen und der Sozialschulen in Frage gestellt wurden.
Unter anderem flossen die Ergebnisse der Arbeit in die Entwicklung des Nationalen Qualifikationsrahmens für das Bildungssystem ein, der Vorläufer für einen gemeinsamen europäischen Qualifikationsrahmen der Berufsbildung sein soll, worauf die Abschlüsse der Fachschulen in die Stufe vier eingeordnet wurden (gleich mit AHS) und die Abschlüsse der höheren berufsbildenden Schule in die Stufe fünf, mit Praxisnachweis oder auch in Sonderformen sogar in die Stufe sechs (Bachelorniveau)!
Die berufsbildenden Schulen tragen somit nicht nur wesentlich zu einer niedrigeren Jugendarbeitslosigkeit bei, sondern auch zur Förderung des Wirtschaftsstandortes, indem etwa heimische Betriebe einen höheren Bildungsstandard der Mitarbeiter ausweisen, der wiederum Voraussetzung ist, um sich an internationalen Ausschreibungen beteiligen zu können.
Auch hat Johann Oberlaber in seiner Funktion als oberster BMHS-Personalvertreter im Land beim von der damaligen Unterrichtsministerin verordneten neuen Lehrerdienstrechtes maßgeblich beigetragen, dass vor Einführung noch wesentliche Verbesserungen für die berufsbildenden Schulen erreicht wurden. Neben der Gleichstellung der Fachpraktiker mit ergänzender Ausbildung tragen die erhöhte Fächervergütung sowie die 1 zu 1,1 Umrechnung (20 statt 22 Stunden Lehrverpflichtung) bei vor- und nachbereitungsintensiven Fächern in der Oberstufe unbestritten dazu bei, dass sich der aktuelle Lehrermangel in anderen Schultypen in den BMHS in Grenzen hält.
Das Team BMHS OÖ FCG (Fraktion Christlicher Gewerkschaft) bekannte sich schon immer als einzige offen und eindeutig zu den berufsbildenden Schulen und somit den Arbeitsplätzen der Lehrerinnen und Lehrer an diesen Schulen. In den Bildungsprogrammen der anderen Fraktionen finden sich die BMHS nicht. Umso erfreulicher ist es, dass unserem ehemaligen Vorsitzenden diese Ehrung zuteil wurde und wir gratulieren herzlich!